Die Potenzierung

Die Herstellung homöopathischer Arzneien nach standardisierten Bestimmungen erfolgt noch heute nach den Vorschriften Hahnemanns. Im Wesentlichen sind es Prozesse des Verdünnens und des Verschüttelns (zusammen=Potenzierung).
Es gibt verschiedene Potenzen. Ich möchte einmal als Beispiel die Herstellung einer C-Potenz beschreiben.
Man beginnt mit der Herstellung einer C1 Potenz. Eine geringe Menge der Ausgangssubstanz wird mit einem Drittel einer bestimmten Menge Milchzucker in einem Mörser verrieben. Dann wird das zweite Drittel des Milchzuckers hinzugefügt und wieder verrieben. Anschließend das dritte Drittel des Milchzuckers hinzugeben und wieder verreiben. Nach ca. einer Stunde ist dann eine C1 entstanden; C=centum für 100; bedeutet, dass 99 Teile Milchzucker und ein Teil Arznei verrieben wurden. Daraus nimmt man einen Teil und verreibt ihn wie oben Beschrieben mit 99 Teilen Milchzucker und erhält die C2. Das Verdünnungsverhältnis beträgt jetzt bereits 1:100:100=1:10000.
Die C3 wird ebenso hergestellt und wir bekommen ein Verdünnungsverhältnis von 1:100:100:100=1:1 000 000.
Ab hier wird weiter mit Alkohol verdünnt und verschüttelt. Die C4 wird aus 1 Teil C3 und 99 Teilen Alkohol hergestellt und 10 mal kräftig geschüttelt. Die gewünschte Potenz wird dann auf die Kügelchen (Globuli) aufgesprüht.
Durch den Prozess der Potenzierung wird die Giftwirkung der Arznei ausgelöscht, die geistige Heilkraft aber verstärkt. Die Potenz ist umso höher, je öfter eine Arznei verdünnt und verschüttelt wurde.
Trifft ein gut gewähltes homöopathisches Arzneimittel mit seiner speziellen Information und Schwingung auf eine ähnliche Schwingung im Menschen (Tier, Lebewesen allgemein), so erzeugt es eine Resonanz, eine Anregung des Körpers und der Lebenskraft und verhilft so zu Selbstheilung.
Hat das Arzneimittel nicht die gleiche Schwingung, ist es also unähnlich zu den Symptomen des Patienten, tritt keine Resonanz auf und die Heilung bleibt aus.

Trotz zahlreicher Anfeindungen hat sich die Homöopathie in nun über zwei Jahrhunderten erhalten. Im Jahre 1810 publizierte Hahnemann sein vielbeachtetes Hauptwerk “Organon der rationellen Heilkunde” und stellte seine homöopathische Lehre ausführlich und eindrucksvoll dar. (Organon: griech. Werkzeug/Hilfsmittel). Und es gilt heute nach wie vor, was Hahnemann in seinem Organon der Heilkunst gebot:

“Das höchste Ideal der Heilung ist schnelle, sanfte,
dauerhafte Wiederherstellung der Gesundheit,
oder Hebung und Vernichtung der Krankheit
in ihrem ganzen Umfange auf dem kürzesten,
zuverlässigsten, unnachteiligsten Wege,
nach deutlich einzusehenden Gründen.
(Samuel Hahnemann, Organon: §2)”