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Thema des Monats: Dezember 2023


Zimt und Kardamom


Zimt & Kardamom

Bald ist nun wieder Weihnachten. Es schneit. Draußen ist es klirrekalt. Es ist Vorweihnachtszeit und mit etwas Ruhe und Besinnung können wir auch die besonderen Gerüche dieser Zeit genießen. Das Backen von Stollen, Plätzchen und Lebkuchen erfüllt unsere Nase und das Gemüt mit Vorfreude. Ich möchte Ihnen hier zwei meiner liebsten Gewürze samt ihrer Heilwirkung vorstellen.

ZIMT (Cinnamomum zeylanicum)

Der Zimtbaum galt in der chinesischen Mythologie als Lebensbaum und wird seit 5000 Jahren als Gewürz und Heilpflanze verwendet. Goldene Zimtkränze wurden den Göttern geweiht und Zimt spielte nicht nur als Gewürz sondern auch als Arznei, Parfüm und als Räucherwerk eine wichtige Rolle.
Zimt ist die getrocknete Rinde einer aromatischen immergrünen Pflanze oder des Zimtbaumes aus der Familie der Lorbeergewächse. Er stammt aus dem ostasiatischen Raum und wird heute hauptsächlich aus Sri Lanka, China und Brasilien importiert. Die Rinde der jungen Triebe wird abgeschält und getrocknet.
Heute wird der Zimt in der Medizin häufig als Geschmackskorrigens für Tees und andere medizinische Zubereitungen verwendet.
In der Naturheilkunde ist seine Anwendung seit Jahrtausenden hauptsächlich bei dyspeptischen Beschwerden, Verdauungsschwierigkeiten angezeigt. Als Hauptkomponente enthält der Zimt ein ätherisches Öl (enthält Zimtaldehyd), welches die Magensaftsekretion anregt, appetitanregend wirkt und die Darmbewegung fördert. Da es antibakteriell wirkt kann es bei Husten und Halsweh ebenso im Tee verwendet werden. In älteren Kräuterbüchern findet man Zimt auch zur Anwendung bei starker, schmerzhafter Menstruation.
Die thermische Wirkung der Rinde ist „heiß“, stark wärmend, weshalb es auch im Winter bei Kälteempfindlichkeit von Nutzen ist. Es regt stark die Vitalität an und macht zudem noch gute Laune.
Bei Erkältungskrankheiten, Durchfall und Magenverstimmung mit Erbrechen können sie 1 TL Rinde mit einem Viertel Liter kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Davon trinken Sie zu den Mahlzeiten dann eine Tasse, höchsten 2-3 Tassen täglich. (Achtung keine Daueranwendung!)
In den letzten Jahren wurde untersucht welche Auswirkungen die Einnahme von Zimt auf den Blutzuckerspiegel und die Fettwerte hat. Es konnte eine signifikante Senkung des Blutzuckers bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 (sogenannter Altersdiabetes) gemessen werden. Weitere Untersuchungen stehen noch aus. Von einer Dauereinnahme muss dringend abgeraten werden. Wie schon Paracelsus (1493-1541) früh erkannte:

„Dosis sola venenum facit“
(„Allein die Menge macht das Gift“)
so gilt das auch für unseren Zimt. Bei Überdosierung kann Herzrasen, erhöhte Atemtätigkeit, verstärkte Darmperistaltik auftreten. Ebenso sind allergische Haut- und Schleimhautreaktionen auch schon bei geringen Mengen möglich.
Schwangere sollten auf zu viel Zimt verzichten, ebenso Personen mit Magen- und Darmgeschwüren.

Ins Gerede gekommen ist der billige Cassia-Zimt aus China. Er enthält zu viel Cumarin, welches in größeren Mengen gesundheitsschädlich ist. Achten sie deshalb beim Einkaufen darauf, wo der Zimt herkommt und bevorzugen Sie den Ceylonzimt.

Seit Jahrtausenden wird der Zimt als Gewürz für Bier, Grog, Glühwein, Punsch, Kaffee, Kekse, Gewürzkuchen, Stollen, Apfelstrudel, Milchreis, Schokolade, Kompott, Konfitüren, Curry und auch an pikanten Gerichten verwendet.
Einen leckeren Apfelkuchen mit Zimt und Kardamom stelle ich Ihnen nach dem Kardamom vor.
Viel Spaß beim backen.

KARDAMOM (Elettaria cardamomum)

Kardamom ist ein sehr altes Gewürz und ist in Südwestindien und in Sri Lanka zu Hause. Die Römer brachten ihn nach Mittel- und Westeuropa. Als Räucherwerk gehörte er früher zu jedem Liebeszauber. Nach Safran und Vanille ist es mit das teuerste Gewürz.
Geerntet werden die Früchte einer mehrjährigen Staude aus der Ingwerfamilie. Es sind dreikantige Früchte mit kleinen schwarzen Samen drin, die von weiß über blassgrün bis schwarz aussehen könne. Die Grünen Früchte haben die beste Qualität und man erhält den Kardamom ganz oder gemahlen. Er verliert allerdings als Pulver schnell sein typisches Aroma. Am besten, man zerstößt die kleinen schwarzen Samen selbst in einem Mörser.
Als Gewürz findet es Anwendung in Likören, Punsch, Süßspeisen, Pudding, Spekulatius, Lebkuchen, Currygerichten, Wild, Lammfleisch, Schweinebraten, Reisgerichte, fetten Fische, Soßen, Gemüsegerichten, Kaffee, Obstspeisen……..
Die Samen enthalten ein ätherisches Öl mit Cineol und Terpenkomponenten als Hauptwirkstoff. Es stärkt den Magen, regt die Magensaftproduktion an, hilft bei Blähungen und ist appetitanregend. Es regt die Leber- und Gallentätigkeit an. Das Kauen der kleinen Samen verhilft zu einem frischen Atem. Kardamom beugt einer Fehlbesiedlung mit Bakterien und Pilzen im Darmbereich vor und wirkt wärmend auf den ganzen Körper. Er ist krampflösend, steigert die Gedächtnisleistung und macht gute Laune. Der Kaffee wird mit einer kleinen Zugabe Kardamoms verträglicher für den Magen.
Auch hier wieder Vorsicht. Schwangere bitte nicht zu viel würzen!
Auch als Aphrodisiakum wurde es lange Zeit verwendet. Man nehme eine Prise Kardamom in heißer Milch mit etwas Honig gesüßt.
Und jetzt noch ein paar Rezepte:

Gewürz-Tee
½ Tl Zimt,
1 Msp. ½Pfeffer,
1 Kapsel Kardamom,
1 Msp. Ingwer,
2 Nelken — alles mit 200 ml Wasser aufkochen, 15 Minuten ziehen lassen, abseihen und mit Milch und evtl. Honig genießen

Apfelkuchen mit Kardamom und Zimt

280 g Mehl; 1½ TL Backpulver; ¼ TL Salz; 500 g Äpfel; 250 g brauner Zucker; 1½ TL Kardamom; 1 TL Zimt; 125 g Butter; 250 g Frischkäse; 1 TL Vanilleextrakt ; 2 Eier; 2 EL Zitronen- oder Orangensaft
Zubereitung:
Den Backofen auf 180 Grad Celsius vorheizen. Eine runde Springform einfetten.
In einer Schüssel, das Mehl, das Backpulver, und das Salz mischen.
Die Äpfel schälen und zerschneiden.
In einer zweiten Schüssel, die Äpfel mit dem Saft mischen. Ca. 75 g vom braunen Zucker, Kardamom, und Zimt mischen, dann zu den Äpfeln geben, gut mischen.
In einer dritten Schüssel, den Frischkäse, den restlichen Zucker und Vanille-Extrakt mit einem Mixer (auf mittlerer Stufe) gut verrühren. Die Eier zufügen, und weiter mixen. Jetzt die trockenen Zutaten (Mehl, Backpulver, und Salz) langsam zufügen, gut durchmixen, bis ein glatter Teig entsteht.
Jetzt die Äpfel unterheben (nicht zu viel mischen!!!)
Den Teig in die vorbereitete Backform füllen, gleichmäßig verteilen, und bei 180 Grad Celsius, ca. 60-70 Minuten backen.

Möhren – Spinat – Curry mit Würzreis
200 g Reis
400 ml Wasser oder Gemüsebrühe
1 TL Kardamom
1 EL Öl (Sesamöl)
1 Bund Lauchzwiebeln
1 Bund frische Möhren
750 g Blattspinat
50 g Rosinen
100 g Cashewnüsse
400 ml Kokosmilch
1 EL Öl (Sesamöl)
4 EL Currypulver
2 TL Kardamom
100 ml Gemüsebrühe
1 Stück Ingwer n. B. Salz und Pfeffer

Zubereitung
Spinat, Ingwer, Lauchzwiebeln, Möhren putzen und schneiden.

1 TL Sesamöl mit 1 TL Kardamom und dem zerkleinerten Ingwer in einem Topf erhitzen. Dann 200 g Reis dazugeben und in der Öl-Gewürz-Mischung anbraten, bis der Reis glasig ist. Mit 400 ml Wasser (Gemüsebrühe) ablöschen und den Reis gar kochen.

Für das Curry 1 EL Sesamöl in einem Wok erhitzen und die Lauchzwiebeln darin leicht bräunen. Die Möhren zugeben und mit 4 EL Currypulver bestäuben, bis Möhren und Currypulver etwas Farbe angenommen haben und alles gut gemischt ist. Den Spinat dazugeben. Mischen und so lange warten, bis alles ein bisschen Farbe hat. Dann mit 400 ml Kokosmilch ablöschen und insgesamt ca. 20 Minuten köcheln lassen. Ist zu wenig Flüssigkeit vorhanden, noch etwas Gemüsebrühe zugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Nach 10 Minuten dann 50 g Rosinen, 100 g Cashewnüsse und 2 TL Kardamom zugeben. Bei Bedarf salzen und pfeffern.

Den fertigen Reis unter das Curry heben und kurz ziehen lassen. Dann servieren und genießen.

Guten Appetit!

Thema des Monats: März 2024


Wozu Bitterstoffe in unserer Ernährung?


Taraxacum officinale

Schafgarbe

Bittere Geschmacksrichtungen sind heute in unserer Ernährung fast nicht mehr vorhanden. Alles ist süß und deshalb viel angenehmer.
Aber ist es auch gesünder? Wofür sind Bitterstoffe wichtig, wobei helfen sie uns?

Bittermittel helfen, neben einer Ernährungsumstellung, die Übersäuerung unseres Körpers durch zuviel Fleisch, Zucker und Getreide zu reduzieren. Auch Störungen im Stoffwechsel, zu wenig Galleflüssigkeit, zu wenig Bauchspeichel können zur Übersäuerung des Körpers beitragen, da die Nahrungsbestandteile nicht richtig aufgeschlüsselt werden können. Auch hier können Bitterstoffe aus der Nahrung helfen.

Die Aufnahme von bitteren Stoffen führt zu folgenden Wirkungen:

  • Appetitanregung, aber ohne Heißhunger auszulösen
  • vermehrte Produktion und Ausschüttung von Speichel, Magensäure, Galle und Bauchspeichel
  • bessere Aufspaltung der Lebensmittel, bessere Resorption von Vitaminen
  • die Magenentleerung wird beschleunigt und die Durchblutung der inneren Organe verbessert

Bitterstoffe regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen stärken die Leber, verbessern den Stoffwechsel und können zur Senkung der Cholesterinwerte beitragen. Ebenso als Tee können die Bitterstoffe aufgenommen werden.

Wichtige Heilpflanzen mit Bitterstoffen:
Angelikawurzel, Kardobenediktenkraut, Enzianwurzel, Kalmuswurzel, Löwenzahn, Schafgarbe, Wegwarte, Wermutkraut

Auch im Salat kann man manche Heilpflanze unterbringen.

Hier noch ein Rezept für einen Löwenzahnsalat:

Zutaten: – 200 g frische, junge, zarte Löwenzahnblätter kleingeschnitten – 750 g gekochte, kleingeschnittene Kartoffeln

Marinade: – 1 mittelgroße Zwiebel kleingehackt – ein Schuss Apfelessig – Kräutersalz und Pfeffer – 4 EL Sesamöl

Die noch heißen Kartoffeln mit den jungen Salatblättern vermischen und 5 Minuten ziehen lassen. Anschließend die Marinade hinzufügen, kurz ziehen lassen und dann genießen! Guten Appetit!

Thema des Monats: Februar 2015


Ballaststoffe


Ballaststoffe dienen den Pflanzen in erster Linie als Gerüstsubstanz sowie als Füll- und Schutzmaterial. Sie kommen nur in pflanzlichen Lebensmitteln vor und können von den Verdauungsenzymen des Menschen nicht abgebaut werden. Dennoch haben sie bedeutende Wirkungen auf unseren Körper.
Viele Zivilisationskrankheiten werden durch einen Mangel an Ballaststoffen in unserer Nahrung begünstigt, z.B. Übergewicht, Bluthochdruck, zu viel Cholesterin, Arterienverkalkung, Verstopfung, Hämorrhoiden, Krampfadern, Dickdarmkrebs….

Empfohlen wird eine Aufnahme von mindestens 30 g pro Tag über ballaststoffreiche Lebensmittel.
Ballaststoffreiche Lebensmittel sind:

  • Getreide, Getreideprodukte, aber vor allem Vollkorn!,
  • Obst und Gemüse,
  • Hülsenfrüchte (weiße Bohnen, Erbsen, Linsen..)

Mit einer vielseitigen, überwiegend pflanzlichen Ernährung nimmt man genügend Ballaststoffe auf.

Antikanzerogene Wirkung der Ballaststoffe:
Die krebsvorbeugende Wirkung entsteht durch mehrere Mechanismen, die ineinandergreifen. Ein Großteil der Wirkung beruht auf der Eigenschaft der Ballaststoffe, schädliche krebserzeugende (kanzerogene) Stoffe zu binden und ihre Ausscheidung aus dem Darm zu beschleunigen. Weiterhin entstehen im Dickdarm beim Abbau der Ballaststoffe durch Bakterien kurzkettige Fettsäuren, von denen besonders die Buttersäure eine antikanzerogene Wirkung besitzt.
Insbesondere ist die protektive Wirkung der Ballaststoffe beim Dickdarmkrebs bekannt. Das Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken, verringert sich deutlich bei ballaststoffreicher Ernährung.

Blutglukose-regulierende Wirkung der Ballaststoffe:
Epidemiologische Untersuchungen zeigen, dass eine ballaststoffreiche Ernährung mit einer niedrigen Häufigkeit von Diabetes mellitus Typ 2 korreliert. Langfristig hat eine ballaststoffreiche Ernährung einen günstigen Einfluß auf die Parameter der Kohlenhydratstoffwechsels, z.B die Blutzuckerwerte nüchtern und nach dem Essen, die Zuckerausscheidung im Urin und den HbA1-Wert bei Diabetikern. So können auf Dauer Medikamente reduziert, bzw. abgesetzt werden.

Cholesterin-senkende Wirkung der Ballaststoffe:
Durch eine ballaststoffreiche Kost wird auch der gesamte Fettstoffwechsel des Körpers beeinflußt.
Die Ballaststoffe hemmen bestimmte Enzyme (Lipasen), binden primäre Gallensäuren und hemmen auch die Cholesterinsynthese in der Leber. Dies führt zu einer Senkung des Serumcholesterins und einer Verminderung der Triglyceride im Blut und damit auch zu einer Senkung des Risikos für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ihren Folgen. Besonders der Hafer besitzt eine effektive cholesterinsenkende Wirkung.

Thema des Monats: Februar 2024


Kurkuma


Curcuma longa

Wieder ein Gewürz: Kurkuma – der Gelbwurz (Curcuma longa)

Der Gelbwurz gehört zur Familie der Ingwergewächse (Zingibericeae) wie Ingwer, Kardamom und Galgant. Er stammt aus Java, Südindien, Südostasien und Vietnam und wird heute auch in Süd- und Mittelamerika, China und den tropischen gebieten Afrikas angebaut.
Die Kurkumapflanze wächst als Staude mit großen gelben trichterförmigen Blüten, wird etwa 1 m hoch und hat starke Wurzelstöcke.
Das eigentliche Gewürz wird aus der Wurzel, einem knolligen Rhizom gewonnen. Schon früher wurde Kurkuma zu Gelbfärben der Speisen, aber auch Gewänder benutzt. Heute ist es wichtiger Bestandteil von Gewürzmischungen wie Curry und Garam masala. Es färbt gelb, ähnlich wie Safran, ist aber im Aroma kräftiger, würzig-erdig, leicht scharf. Verwendet wird es in Pickles, Chutneys, Senfsaucen, Linsengerichten, zum Färben von Reis und eignet sich auch zu Suppenhuhn, Cremesuppen und Eiern. Es harmoniert sehr gut mit Senf.

Gesundheitliche Wirkung:
ätherische Öle und Curcuminoide regen die Leber- und Galletätigkeit an (erhöht den gallefluß, verringert Blähungen und Völlegefühl, reduziert Serumcholesterin)
Wirkung auf den Darm: entzündungshemmend (unterstützend bei Colitis ulcerosa, Reizdarm)
Wirkung auf das Gemüt: stimmungsaufhellend, harmonisierend, wärmend
wirkt blutreinigend, leicht antibiotisch, entzündungshemmend
Achtung: Kontraindikation: nicht anwenden bei Gallensteinleiden, Gallenkolik!

Rezepte

Kurkuma-Milch

100 ml Milch
100 ml Wasser
1 EL Honig
1 Msp. Kurkuma (Flüssigkeit erhitzen, Honig und Kurkuma hinzufügen und warm trinken)

Gewürzmischung gegen Blähungen und nervöse Appetitstörungen

etwas Gelbwurz, Kardamom, Zimt und Ingwer als Gewürzzusatz (z.B. in den Milchbrei)

Hirsecremesuppe
60 g Hirse schroten
1 Zwiebel
500 ml Wasser
500 ml Milch
2 Möhren raspeln
1 EL Öl
1 EL Sesam
1 TL Kurkuma
Salz, körnige Gemüsebrühe

Zwiebel in Öl andünsten, mit dem Wasser aufkochen, dann die Hirse einrühren, Milch und etwas Gemüsebrühe hinzugeben, aufkochen, 20 Minuten lang heiß halten (aber nicht kochen), dann die
Möhren, Kurkuma und Salz hinzufügen und vor dem Servieren mit Sesam überstreuen.

Thema des Monats: November 2023


„Ein Männlein steht im Walde...“


Hagebutte

Dabei handelt es sich natürlich um die Hagebutten, die jetzt reif werden. Die schönen, roten Früchte sind die Scheinfrüchte der sogenannten Hundsrose- Rosa canina und gehören zu den Rosengewächsen.

Wer sich für den Winter mit Hagebutten eindecken will, kann jetzt mit der Ernte beginnen.

Um Mus, Marmelade o.ä. herzustellen, sollten sie sobald sie reif sind gepflückt werden. Sobald es kälter wird, werden die Hagebutten weicher und leckerer und sind dann nach dem ersten Frost besonders lecker, wenn man sie roh verzehrt. Geerntet werden kann etwa bis Ende Februar.

Die Schalen der Hagebutte werden oft getrocknet und als Tee verwendet.

Die Hauptwirkung der Hagebutte beruht auf ihrem Vitamin C-Gehalt (bis zu 1300 mg/100g). Aber auch Vitamine A, E und Mineralien sind reichlich enthalten (Kalium, Calcium, Magnesium). Eine milde Wirkung bei Arthrose und Rückenschmerzen wird der Hagebutte aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung nachgesagt. Im Winter unterstützt sie mit ihrem hohen Vitamingehalt unserer Immunsystem gegen Grippe, Schnupfen & Co.

Rezept: Hagebuttenmus (wenige Tage haltbar)

  • Hagebutten in einen Topf und ein wenig Wasser, so dass der Boden bedeckt ist
  • Hagebutten etwa 20 Minuten leicht köcheln lassen
  • die Hagebutten durch ein einfaches Sieb passieren (oder wer hat: Flotte Lotte)
  • Evtl. etwas Zitronensaft dazu (Mus wird etwas saurer, hält sich aber länger) und ab in den Kühlschrank
    Wer es länger haltbar machen will, muss die Gläser richtig einkochen oder auch eingefroren hält es sich gut. Auch die Marmelade ist sehr lecker!

Viel Spass und Guten Appetit!

Thema des Monats: März 2023


Heilfasten


Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten, als durch Medikamente!

Schon Hippokrates (460-370 v.Chr.) wußte um die reinigende und erneuernde Kraft des Fastens.
Heilfasten ist der bewußte Verzicht auf Nahrung und Genußmittel über einen bestimmten Zeitraum. Bei ausreichender Flüssigkeitsaufnahme und Darmreinigung tritt Hunger dabei kaum auf.
Der Körper wird von Giften und Schlacken befreit und das Immunsystem nachhaltig gestärkt.
Durch die Entsäuerung verbessert sich das Hautbild, Pfunde schmelzen, Herz und Kreislauf werden entlastet und das Gewebe gestrafft. Oft verschwinden sogar chronische Kopfschmerzen und Migräne!
Fasten ist eine wunderbare Möglichkeit, sich auf sich selbst zu besinnen und den eigenen Körper (neu) kennenzulernen. Der Blick wird frei für das Wesentliche im Leben. Daher sollte Fasten immer von Ruhe und Einkehr begleitet sein. Bei Yoga, der Meditation oder Spaziergängen kann man den tieferen Sinn des Fastens erleben.
Die klassische Fastenzeit beginnt Aschermittwoch und endet Ostern. Die abnehmende Mondphase unterstützt die Wirkung.
Jeder, der vorbeugend etwas für seine Gesundheit tun möchte, sollte regelmäßig heilfasten.

Rezept für eine einfache Fastensuppe:

2-3 Kartoffeln
2 Möhren
¼ Sellerieknolle
1 Zwiebel
1Lauchstange
etwas Liebstöckl
Petersilie
1 Liter Wasser

Alles zerkleinern und 20 min köcheln lassen. Durch ein Sieb passieren und je nach Geschmack mit Pfeffer, Muskat, Kümmel oder Majoran würzen. Vorsicht, kein Salz! Die Brühe kann in beliebiger Menge genossen werden.

Das Fasten sollte nach fachlicher Anleitung erfolgen, da es durchaus Kontraindikationen gibt und Krisen auftreten können.

Thema des Monats: April 2017


Löwenzahn- Taraxacum officinalis


Taraxacum officinale

Auf fast jeder Wiese steht er und schon kleine Kinder kennen den Löwenzahn und freuen sich an den lustigen Pusteblumen. Nur wenige wissen, dass er eine vorzügliche Heil- und Küchenpflanze ist. Wie viele andere Frühlingspflanzen ist der Löwenzahn blutreinigend und eignet sich daher sehr gut zu einer Frühjahrskur. Durch seine Bitter- und Gerbstoffe regt er besonders Leber und Galle an, aber auch Niere und Blase, und so werden alte Schlacken ausgeschieden.

Inhaltsstoffe:
Bitterstoffe, Gerbstoffe,
Carotinoide, Flavonoide,
Vitamine, Mineralstoffe,
Cholin, Inulin

Sammelzeit:
Blattrosetten, junge Blätter von März bis April
Knospen im April
Blüten, Stengel während der Blüte von April bis Mai
Wurzeln vor der Blüte oder bis Mitte November

Es werden Blätter, Blüten und Wurzeln verwendet. Am wirksamsten ist ein Tee oder eine Tinktur, wenn sie aus allen drei Pflanzenteilen besteht.
Auch in der Küche hat der Löwenzahn vor allem im Frühling seinen Platz. Die zarten jungen Blätter ergeben feingeschnitten einen leckeren, jedoch herben Salat. Wer es nicht so herb mag, mischt andere Frühjahrskräuter mit dazu. s.u.

Tee:
2 Teelöffel Blätter – mit 1/4 l kaltem Wasser übergießen – kurz aufkochen – nach 10 Minuten absieben. Täglich 2-3 Tassen trinken.

Frühlingssalat:
Eine Sauce zubereiten mit Joghurt, Senf, Modenaessig, Kräutersalz und Olivenöl. Frühlingswildkräuter wie Löwenzahnblätter, Sauerampfer, Knoblauchrauke, Gundelrebe, Bärlauch gut waschen, ev. zerkleinern, mit grünem Pflücksalat und harten geschnittenen Eiern und Kapern in die Sauce geben, mit Eierscheiben garnieren.

Löwenzahnkapern:
Verwendung:
“falsche Kapern”. Wie normale Kapern verwenden
Zutaten:
1 handvoll Löwenzahnknospen: Wenn sich die ersten, vereinzelten Blüten zeigen, die Rosetten nach jungen, geschlossenen Blütenknospen absuchen
1 dl Wasser
1 dl Weissweinessig
1 Teel. Salz
Zubereitung:
Die Blütenknospen waschen und gut abtropfen lassen.
Wasser, Essig und Salz in einer kleinen Pfanne aufkochen. Die Knospen darin 10 – 20 Sekunden blanchieren, herausheben, in kleine, vorbereitete Gläschen füllen, mit dem heissen Sud auffüllen, sofort verschliessen.

Vorsicht
Bei Verwendung des Saftes aus den Stengeln der Pflanze kann es zu Taraxacinvergiftungen kommen.

Thema des Monats: Juni 2017


Wasser


“Des Menschen Seele gleicht dem Wasser-
vom Himmel kommt es, zum Himmel steigt es,
und wieder nieder zur Erde muss es, ewig wechselnd.”
Johann Wolfgang von Goethe

Wasser ist die Grundlage allen irdischen Lebens. In den Schöpfungsgeschichten der meisten Völker spielt das Wasser die wichtigste Rolle bei der Erschaffung der Welt. Das Wissen um die Nutzung heiliger Flüsse und das Wasser der Heilquellen ist uralt. Seit einigen Jahren ist man dem Wasser auch wissenschaftlich auf der Spur, ganz speziell – dem Wasser als Informationsträger. Weltweit beschäftigen sich Experten mit dieser Entdeckung und damit ändert sich ein ganzes Weltbild. Energien können auch nicht-materiell übertragen werden.
Emoto, ein engagierter japanischer Wissenschaftler, fotografierte viele verschiedene Wasserstrukturen, aus Quellen, Stadtwasser, besprochenes Wasser, mit Musik bespieltes Wasser….faszinierend! Lassen Sie sich entführen in die Wasserwelt!
Literaturtipp: Die Botschaft des Wassers- Masaru Emoto

Thema des Monats: September 2022


Heilpflanzen in der Frauenheilkunde (1)


Lavendel

Frauenmantel

Schafgarbe

Lavendel – Lavandula officinalis

  • Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide, Phytosterole, Cumarine
  • bei Ohnmacht, Migräne, Schwindel, Blähungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Nervosität, Traurigkeit, Spannungskopfschmerzen, Erschöpfung…
  • Lavendelwein: 1 EL Lavendelblüten mit einem halben Liter Weißwein kurz aufgekocht. Abkühlen lassen und vor oder nach jeder Mahlzeit ein kleines Glas trinken.
  • Auch als Tee, Bäder oder Duftöl

Rosmarin – Rosmarinus officinalis

  • Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Flavonoide, Rosmarinsäure, Gerbstoffe
  • fördert die Durchblutung, besonders auch des Unterleibs und sollte deshalb nicht in der Schwangerschaft angewendet werden. Bei zu schwacher Menstruation, bei Frauen, die immer unter kalten Händen und/oder Füßen leiden.
  • Entzündungshemmend, wundheilend, Stärkung der Nerven
  • Nicht bei erhöhtem Blutdruck anwenden!
  • Ansonsten Verwendung in der Küche als Kraut oder als Tinktur zum Einnehmen.
    Siehe Rosmarin unter den Themen des Monats

Frauenmantel – Alchemilla vulgaris

  • Inhaltsstoffe: Gerbstoffe
  • wirkt kräftigend auf den Uterus und die Bänder des Beckens
  • wundheilend, schleimhautstärkend
  • Anwendung bei Dysmenorrhoe, Blutungen in den Wechseljahren, Entzündungen, in Schwangerschaft und Wochenbett, bei Magen-Darm-Erkrankungen
  • als Tee: 1 TL Kraut auf ¼ l kochendes Wasser; 10 min. ziehen lassen

Schafgarbe – Achillea millefolium

  • enthält Bitter- und Gerbstoffe, Cholin, ätherische Öle, Flavonoide
  • wirkt entkrampfend und blutstillend, entzündungshemmend und wundheilend, fiebersenkend, schweißtreibend
  • Stärkung der Abwehrkräfte bei Fieber, Grippe, Erkältungen
  • bei zu schwacher Menstruation, Schwindel, Sodbrennen
  • regt den Appetit an und lindert krampfartige Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, Gallebeschwerden
  • Tee: 2 gehäufte TL Kraut mit ¼ l kochendem Wasser aufbrühen, 15 min. ziehen lassen

Hinweis:
Heilkräuter sind nicht als Daueranwendung geeignet. Bei chronischen Beschwerden ist ein Besuch beim Arzt oder Therapeuten notwendig.

Thema des Monats: Oktober 2022


Heilpflanzen in der Frauenheilkunde (2)


Zinnkraut

Hagebutte

Mönchspfeffer

Mönchspfeffer – Vitex agnus castus

  • Inhaltsstoffe: Glykoside (Agnusid, Aucubin), Flavonoide, ätherische Öle, u.a.
  • bei prämenstruellem Syndrom (Spannungsgefühle oder Schmerzen in der Brust, Traurigkeit, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen, Rückenschmerzen oder Krämpfe), Beschwerden der Wechseljahre (Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen oder Reizbarkeit), unregelmäßige Menstruation
  • Nicht anwenden in Schwangerschaft und Stillzeit! Sprechen Sie jede Anwendung von Mönchspfeffer mit ihrem Arzt ab!
  • Mindestens 3 Monate Anwendung von Fertigpräparaten aus der Apotheke.

Zinnkraut; Ackerschachtelhalm- Equisetum arvense

  • Inhaltsstoffe: Kieselsäure, Flavonoide, Glucoside, Kalium, Carbonsäuren
  • bei Blasen- und Nierenbeschwerden, Nieren- und Blasensteine, Blasenerkältungen und krampfartige Schmerzen, juckende Hautausschläge, blutstillendes Mittel, Schweißfüße, Bettnässen, Bandscheibenbeschwerden (Sitzbäder), Mandelentzündung, Entzündungen der Mundschleimhaut, Mund- und Zahnfäulnis, Zahnfleischbluten. Ackerschachtelhalm stärkt Haut, Haar, Nägel und Zähne und erneuert das Zellgewebe. Er wirkt blutstillend, harntreibend, adstringierend und desinfizierend. Auch enthält das Kraut viel Vitamin C.
  • Tee: 1 gehäufter Teelöffel Zinnkraut auf 1/4 Liter Wasser, brühen. 1-2 Tassen täglich.
  • Sitzbad: 100 g Zinnkraut über Nacht im kalten Wasser ansetzen. Am nächsten Tag bis zum Kochen erhitzen, abseihen, dem Badewasser beigeben. Badedauer 20 Min. Danach nicht abtrocknen, im Bademantel 1 Stunde im Bett ruhen.

Hagebutte- Rosa canina

  • Inhaltsstoffe: Vitamin C, Flavone, Fruchtsäuren, Vitamin B-Komplex
  • bei Erkältungen, Frühjahrsmüdigkeit, zur Stärkung des Immunsystems,leicht harntreibend
  • 100 g frische Hagebutten enthalten 400-5.000 mg Vitamin C
  • Die Schalen der Hagebutte werden getrocknet als Tee verwendet oder man stellt aus den Früchten Marmelade oder Mus her.

Hinweis:
Heilkräuter sind nicht als Daueranwendung geeignet. Bei chronischen Beschwerden ist ein Besuch beim Arzt oder Therapeuten notwendig.