Thema des Monats: Februar 2015


Ballaststoffe


Ballaststoffe dienen den Pflanzen in erster Linie als Gerüstsubstanz sowie als Füll- und Schutzmaterial. Sie kommen nur in pflanzlichen Lebensmitteln vor und können von den Verdauungsenzymen des Menschen nicht abgebaut werden. Dennoch haben sie bedeutende Wirkungen auf unseren Körper.
Viele Zivilisationskrankheiten werden durch einen Mangel an Ballaststoffen in unserer Nahrung begünstigt, z.B. Übergewicht, Bluthochdruck, zu viel Cholesterin, Arterienverkalkung, Verstopfung, Hämorrhoiden, Krampfadern, Dickdarmkrebs….

Empfohlen wird eine Aufnahme von mindestens 30 g pro Tag über ballaststoffreiche Lebensmittel.
Ballaststoffreiche Lebensmittel sind:

  • Getreide, Getreideprodukte, aber vor allem Vollkorn!,
  • Obst und Gemüse,
  • Hülsenfrüchte (weiße Bohnen, Erbsen, Linsen..)

Mit einer vielseitigen, überwiegend pflanzlichen Ernährung nimmt man genügend Ballaststoffe auf.

Antikanzerogene Wirkung der Ballaststoffe:
Die krebsvorbeugende Wirkung entsteht durch mehrere Mechanismen, die ineinandergreifen. Ein Großteil der Wirkung beruht auf der Eigenschaft der Ballaststoffe, schädliche krebserzeugende (kanzerogene) Stoffe zu binden und ihre Ausscheidung aus dem Darm zu beschleunigen. Weiterhin entstehen im Dickdarm beim Abbau der Ballaststoffe durch Bakterien kurzkettige Fettsäuren, von denen besonders die Buttersäure eine antikanzerogene Wirkung besitzt.
Insbesondere ist die protektive Wirkung der Ballaststoffe beim Dickdarmkrebs bekannt. Das Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken, verringert sich deutlich bei ballaststoffreicher Ernährung.

Blutglukose-regulierende Wirkung der Ballaststoffe:
Epidemiologische Untersuchungen zeigen, dass eine ballaststoffreiche Ernährung mit einer niedrigen Häufigkeit von Diabetes mellitus Typ 2 korreliert. Langfristig hat eine ballaststoffreiche Ernährung einen günstigen Einfluß auf die Parameter der Kohlenhydratstoffwechsels, z.B die Blutzuckerwerte nüchtern und nach dem Essen, die Zuckerausscheidung im Urin und den HbA1-Wert bei Diabetikern. So können auf Dauer Medikamente reduziert, bzw. abgesetzt werden.

Cholesterin-senkende Wirkung der Ballaststoffe:
Durch eine ballaststoffreiche Kost wird auch der gesamte Fettstoffwechsel des Körpers beeinflußt.
Die Ballaststoffe hemmen bestimmte Enzyme (Lipasen), binden primäre Gallensäuren und hemmen auch die Cholesterinsynthese in der Leber. Dies führt zu einer Senkung des Serumcholesterins und einer Verminderung der Triglyceride im Blut und damit auch zu einer Senkung des Risikos für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ihren Folgen. Besonders der Hafer besitzt eine effektive cholesterinsenkende Wirkung.